Vier umfangreiche Rezensionen
der dreibändigen Werkausgabe von Hans F.
Geyer im Haffmans Verlag 1997
(Zitate)
Denken aus dem ganzen Leib
Ruedi Angele, Zürichsee-Zeitungen, 24.
Januar 1998
„Diesem Philosophen geht’s ums Ganze. Hans
F. Geyers Erkenntniswege führen über den Kopf hinaus und umfassen den ganzen
leib, den menschlichen Geist und dessen Natur.
... Was einem bei Hans F. Geyer aber zuerst
und zuletzt zu denken gibt, was einen packt und auch anrührt, ist dieser
leidenschaftliche Griff aufs Ganze, dieses auf vertrackten Wegen nach einer
Einheit suchende Denken von Kopf über
Bauch bis Fuss. Geyers Symphilosophie des ganzen Leibes ist zeitlos
unzeigemäss.“
Geistreiches über die exponierte Durchlässigkeit der Haut
Andreas Langenbacher, Basler Zeitung, 8.
April 1998
„In seinen zwischen 1969 und 1974
entstandenen ‚Philosophischen Tagebüchern’ ... und seinem in einer ‚Physiologie
der Kultur’ gipfelnden Spätwerk der achtziger Jahre lässt sich nun verfolgen,
wie Geyer seinem lebensphilosophischen Unternehmen mit grosser körperlicher wie
geistiger Kondition nachgegangen ist, - aber auch, wie er unserm .. Verdacht,
ein rückwärtsgewandter Kulturkritiker zu sein, mit einem filigran vergeistigten
und zugleich sensitiv menschenfreundlichen Individualismus in höchste Gegenwart
entkommt.“
Die Idee von der „Dreieinheit des Leibes“
Guido Schmidlin, Der Landbote, 11. April
1998
Mit minimen Abweichungen auch in: Der Bund,
Der kleine Bund, 9. Mai 1998.
Viel ausführlicher in: Information Philosophie 5/ Dezember 1998, 34-42
Vgl. bereits: Hans Rütters Grundriss der philosophischen
Anthropologie, 1988
„Die Thematik von Geyers Werk im Ganzen
beschlägt das Gebiet der philosophischen Anthropologie, wie es sich seit
Darwins ‚Abstammung des Menschen’ um die zentrale Frage anlagert, wie die
Genese des Menschen evolutionär gedeutet werden können, ohne dass die
menschliche Eigenart von Geist und
Bewusstsein reduktionistisch beseitigt wird.“
Zwischen Körper und Seele – der Leib
Hermann Schmitz, Neue Zürcher Zeitung,
23./24. Mai 1998
„Für mich bleibt als inhaltlicher
Hauptertrag des Werkes von Geyer die emphatische und enthusiastische Einführung
der Nacktheit in eine Philosophie des Leibes. Dazu kommt aber als formale
Leistung die Aufstellung eines schönen Musters kultivierter, in spontaner
Frische lebendiger unwissenschaftlicher Philosophie.“